Terāwīḥ ist ein langes tägliches Gebet im Ramadan, welches den Namen von Pausen bzw. Erholungen zwischen den Gebetseinheiten erhalten hat.
Der Islam kennt fünf Hauptgebete: es sind die Gebete vor dem Sonnenaufgang, am Mittag, am Nachmittag, nach dem Sonnenuntergang und in der Nacht. Diese Gebete gehören zu den fünf Säulen des Islams. Im Ramadan können dem Nachtgebet das Terāwīḥ-Gebet mit zwanzig Gebetseinheiten angehängt werden, so wie es der Prophet (F.s.m.i.) zu tun pflegte. In jeder Einheit werden neben der ersten Sure im Koran (el-Fātiḥa) weitere Koranverse vorgetragen. Dieses Gebet kann unabhängig vom Ort alleine oder in Gemeinschaft verrichtet werden. Viele Muslim:innen nehmen an Terāwīḥ-Gebeten in den Moscheen teil.
Manche Imame rezitieren in jeder Einheit einige wenige Koranverse, andere Imame wiederum jeweils eine ganze Koranseite. Wird eine ganze Seite vorgetragen, werden in einem Terāwīḥ-Gebet insgesamt zwanzig Seiten Koran gelesen. Somit werden täglich eine von dreißig Abschnitten des Korans gelesen und bis zum Ramadan-Ende die Lesung abgeschlossen. So können die Gebete auch täglich mehrere Stunden dauern.