„Krankheit macht Gesundheit angenehm und gut, ebenso wie Hunger die Sättigung und Müdigkeit die Ruhe.“
Diese heute 2500 Jahre alten Weisheitsworte des antiken Philosophen Heraklit haben nie ihre Gültigkeit verloren. In der monotheistischen Tradition werden sie in der Institution und Praxis des Fastens kanonisiert. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islam, und der Monat Ramadan ist einer der bedeutsamsten für die Gemeinschaft. Es ist ein Monat der Nähe zu Gott, eine Zeit der Offenbarung und der göttlichen Fülle.
Was genau bedeutet der Fastenmonat für den Glauben? Wie erweitern selbstauferlegte Beschränkungen die Möglichkeiten der Gläubigen und ihren spirituellen Horizont? Diese Fragen werden in diesem Vortrag angesprochen, der sich auf das Lesen von Sure 97 Al-Qadr und eine Diskussion ihrer vielen Bedeutungen konzentriert.