Aschure

Das Wort Aschure kommt aus dem Arabischen und bedeutet “der zehnte (Tag)”, und zwar ist er der zehnte Tag des Muharrem, dem ersten Monats im islamischen Kalender. Die islamische Zeitrechnung basiert auf dem Mondjahr und da dieses zehn bzw. elf Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, verschieben sich alle islamischen Feste und Feiertage, wie auch der Aschure-Tag, jedes Jahr um zehn bzw. elf Tage nach vorne.

Am “Aschure-Tag” bzw. nach diesem Tag ist es Brauch, die berühmte Aschure-Suppe in großen Mengen zu kochen und sowohl Gästen zu servieren als auch unter Verwandten, Freund:innen und Nachbar:innen zu verteilen. Das Interessante an dieser Suppe ist, dass  viele verschiedene Zutaten wie Weizen, Bohnen, Kichererbsen, Datteln, getrocknete Aprikosen, Nüssen, Granatapfelkerne und Äpfel darin vermengt werden. Das Besondere daran ist der Eigengeschmack, wobei man trotzdem die einzelnen Zutaten herausschmecken kann.

Und genau so sollte unserer Meinung nach unsere gemeinsame Zukunft aussehen. Viele verschiedene Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, die sehr unterschiedlich sein können, trotzdem aber gemeinsam eine Harmonie bilden. Jeder kann demnach seinen Beitrag dazu leisten, um eine glückliche “Aschure-Gesellschaft” zu bilden.

Der Ursprung dieses Gerichtes liegt der Tradition nach beim Propheten Noah. Als die Arche auf dem Berg Ararat landete, wollten sie ein Festessen kochen, um die Errettung zu feiern. Da sie jedoch nur noch wenig Nahrungsmittel hatten, haben sie alles vorhandene zusammengetan und so ein Festessen gekocht, das sich durch die Gnade und den Segen Gottes vermehrte, sodass jeder satt wurde. Der Koran behandelt die Geschichte von Noah und der Sintflut in den Suren 11 und 71. 

Ein wunderschöner Anlass, der den Dialog zwischen den Menschen und Kulturen fördert.


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